14. November 2009

The Bridge

THE BRIDGE – EARLY CHILDHOOD DEVELOPMENT CENTRE Das jüngste Projekt des Deutsch Ghanaischen Entwicklungshilfevereins ist THE BRIDGE, ein Kindergarten und eine Vorschule in dem Neubaugebiet von Teshie, nur wenige Minuten von unserem Haus entfernt. Durch die starke Landflucht, gibt es zu wenig öffentliche Schulen und Kindergarten oder zumindest keine die von allen bezahlt werden können. Das Ziel des Vereins ist es so vielen Kindern wie möglich, wenigsten eine Grundasubildung bis zu dem mit unseren Hauptschulen vergleichbaren Abschluss, zu ermöglichen. Nach langen Verzögerungen ist das Schulgebäude jetzt nahezu fertig. Durch den starken Regen mussten die Arbeiten für Wochen eingestellt werden und ein Teil des Gebäudes ist eingestürzt, was auch die erwarteten Baukosten in die Höhe getrieben hat. Jetzt hat die Schule seit ungefähr einem Monat angefangen und so langsam werden es immer mehr Kinder. Das einzige was zur Zeit noch fehlt, ist ein Stromanschluss und Wasserzugang. Um auf die Dauer Kosten zu sparen und damit die Schulgebühren so gering wie möglich zu halten, soll ein Brunnen mit Zugang zum Grundwasser gebohrt werden. Das größte Problem ist die Armut und dadurch die vielen Kinder, deren Eltern die eigentlich sehr geringen Schulgebühren nicht bezahlen können. Es macht einen traurig, morgens in seiner Schuluniform zur Schule zu gehen und all die kleinen Kinder zu sehen, die eigentlich auch auf dem Weg zur Schule sein sollten. Stattdessen verkaufen sie Orangen, Wasser oder kassieren das Fahrgeld in den Trotros, dabei sind viele von ihnen nicht mal zehn Jahre alt. Einem Teil von diesen Kindern soll in THE BRIDGE geholfen werden. Sie müssen zumindest am Anfang unterstützt werden, damit die Mütter entlastet werden und arbeiten gehen können, um irgendwann selber für die Schulgebühren aufzukommen. Am besten wäre es Paten zu finden, die diese Kinder bis zum Hauptschulabschluss oder idealerweise bis zur Senior Secondary School unterstützen können. Als Beispiel möchte ich von Shiba, einem Mädchen aus unserem Kindergarten, erzählen. Ihr Vater ist arbeitslos und trinkt regelmäßig und ihre Mutter muss von früh morgens bis spät in die Nacht arbeiten. Als Shiba ihre neue Schuluniform anziehen sollte, hat sie so gezittert, vielleicht aus Angst, sie bald wieder zurückgeben zu müssen. Sie musste schon mehrmals den Kindergarten wechseln und damit auch ihren gerade neu gewonnenen Freundeskreis. Sobald die Erzieher nach ein paar Wochen gemerkt haben, dass ihre Eltern das Schulgeld nicht bezahlen können, musste sie wieder gehen. Bis sie zum nächsten Kindergarten angemeldet wurde und dort solang bleiben konnte, bis festgestellt wurde, dass sie kein Geld für Shiba bekommen würden. Dieses hat jetzt zum Glück ein Ende für Shiba, da sie erstmal von Rose unterstützt wird, bis ein Pate für sie gefunden wurde oder bis ihre Mutter das Geld aufbringen kann. Am Anfang war Shiba so schüchtern und still, doch mit der Zeit ist sie richtig aufgetaut. Jetzt tollt sie mit den anderen Kindern herum und sie ist eine der fleißigsten Schüler. Doch Shiba ist kein Einzelfall und es kommen immer mehr Kinder, doch es macht einem Hoffnung, dass wenigstens ein paar Kindern eine bessere Zukunft durch eine Schulausbildung gegeben werden kann.

Das Schulgebäude

Shiba beim Tanzen

Der Sandkasten

Das gemeinsame Mittagessen

Die Schuluniform

Kleine Tanzeinlage

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